Wiener Email Auktion München Scheublein

Highlights der 44. Kunstauktion: Prunkvolles Wiener Email

Ein weiterer spannender Sammlungsbereich, der in der 44. Kunstauktion vertreten ist, sind kostbare Email-Objekte aus dem Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Wer diese Prunkgefäße aus der Blütezeit des Wiener Emails erblickt, lässt schnell alle Vorbehalte fahren, die selbst Kunstkenner bisweilen der Epoche des Historismus entgegenbringen.Zu eindrucksvoll ist die Meisterschaft, die Gold- und Silberschmiede aus den Ateliers an der Ringstraße in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Herstellung von Zierobjekten mit Emailmalerei erlangten.

Die Renaissance der Renaissance

Wiener Email Auktion München Scheublein

Emailkanne, Wien 2. Hälfte 19. Jh. mit Malerei in Purpurcamaieu: Felder mit biblischen Szenen, Bordüren mit Rankendekor. Schätzpreis 800 Euro. 

Mit dem um 1850 neu erwachten Interesse an der Renaissance rückte auch die im 16. Jahrhundert zu nie gekannter Blüte gelangte freie Emailmalerei ins Blickfeld von Künstlern und Connoisseuren aus Adel und Bürgertum. Eine 1866 abgehaltene Retrospektive in Limoges, dem über Jahrhunderte gewachsenen europaweiten Zentrum der Emailkunst, befeuerte das Interesse an derartigen Objekten.

Wiener Email Auktion München Scheublein

Emailpokal, Wien, 2. Hälfte 19. Jh., Vergoldete Silbermontierung, Emailmalerei mit mythologischen Szenen, unter anderem mit Apoll und den Musen. Schätzpreis: 800 Euro. 

Drei weitere Ausstellungen in Frankreich und Deutschland in den 1880er Jahren taten ein übriges, eine regelrechte Wiedergeburt der Emailmalerei im Renaissancestil einzuläuten.

Wien wird Zentrum der Emailkunst

Wiener Email Auktion München Scheublein

Emailpokal, Wien, 2. Hälfte 19. Jh. mit vergoldeter Silbermontierung und Emailmalerei mit mythologischen Szenen. Schätzpreis 800 Euro. 

Neben Limoges und Paris entwickelte sich Wien als drittes bedeutendes Zentrum dieses Kunstzweigs. Von der herausragenden Kunstfertigkeit der Emailleure in der Hauptstadt der Donaumonarchie zeugen auch die Gefässe, die aus einer umfangreichen süddeutschen Privatsammlung stammen.

Wiener Email Auktion München Scheublein

Emailkännchen, Wien, Ende 19. Jh., Rudolf Linke. Vergoldete Silbermontierung mit Drachenhenkel, Emailmalerei. 

Sie sind in Purpurcamaieu oder buntem Email mit Silbermontierungen gestaltet, mit biblischen oder mythologischen Szenen bemalt und mit einer immens detailfreudigen Ornamentik ausgestaltet.

Wiener Email Auktion München Scheublein

Email-Untertasse, Wien, 2. Hälfte 19. Jh. Schätzpreis 350 Euro. 

Wiener Email Auktion München Scheublein

Emailpokal, Wien, 2. Hälfte 19. Jh., vergoldete Silbermontierung, Emailmalerei mit mythologischen Szenen. Schätzpreis 600 Euro.

  • Kategorien

  • Beliebteste Beiträge