Im Blickpunkt am 5. Februar: Spielzeug-Modelle und eine Viola da Gamba
Eine Besonderheit im Angebot der Februar-Fundgrube-Auktion 2021 ist eine spannende Auswahl an Schiffs- und Spielzeug-Modellen. In Qualität und Schätzpreis besonders herausragend sind darin drei fast 60 Zentimeter hohe Schiffsmodelle.
Schiffsmodelle, per Hand gebaut
Alle drei repräsentieren berühmte Segler: Christoph Kolumbus‘ Flaggschiff, die Nao Santa Maria, einer Hansekogge sowie die 1674 für die Kurbrandenburgische Marine gebauten Fregatte Berlin (oben). Letztgenanntes Baukastenmodell im Maßstab 1:50 entstand nach Plänen der im Modellbau-Bereich legendären, in Kirchheim/Teck ansässigen Firma Graupner.
Die Schiffe sind mit Schätzpreisen von 700 Euro (Kogge, Santa Maria) bzw. 800 Euro (Fregatte „Berlin“) angesetzt.
“Auf der grünen Wiese steht ein Karussell”
Auch ein ehemaliger Traum kleiner Mädchen und Jungen wird am 5. Februar mit einer Taxe von 150 Euro aufgerufen:
Ein handbetriebenes Spielzeug-Karussell mit bunten Gondeln und Stühlen, aufwendig verziertem Sockel und einem Stoffbaldachin.
Wie die Welt der Motoren funktioniert
Ein weiteres Objekt durfte bis in die Nachkriegsjahre in keinem Knabenzimmer fehlen: Eine Dampfmaschine, anhand derer die Wirkung und Funktionsweise von Motoren studiert werden konnte. Das bei SCHEUBLEIN vorliegende Exemplar, wohl eine Märklin 4097/6, entstand vermutlich in den 1930er Jahren; es wird auf 80 Euro
geschätzt.
Ein neuer alter Klang
Es war ein absolutes Novum, für die Ohren der Konzertbesucher wie auch für die Musiker: In den 1960er Jahren wandelte sich die gängige Praxis, klassische Werke der Musikliteratur nach zeitgemäßen Vorstellungen zu interpretieren. Stattdessen begann eine Handvoll Dirigenten und Solisten zu rekonstruieren, wie die jeweiligen Werke wohl zur Zeit ihrer Entstehung geklungen haben mussten.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen waren nach dem Vorbild historischer Originale konstruierte Instrumente. Im Bereich der größeren Streichinstrumente war der Cellist und Gambist Heinrich Haferland einer der Pioniere dieser innovativen Praxis: In Zusammenarbeit mit der Instrumentenfirma Moeck entwickelte er ab 1968 die Rekonstruktion einer Viola da Gamba des „deutschen Stradivari“ Joachim Tielke (1641 – 1719). Diese Nachbauten wurden in einer kleinen Serie aufgelegt und nähern sich dem im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg aufbewahrten Original nicht nur im Klang an, sondern auch in den für Tielkes Werkstatt typischen, aufwendigen Zierelementen. SCHEUBLEIN Art & Auktionen freut sich, eines dieser Instrumente mit seinem mit Elfenbein-Marketerien geschmückten Griffbrett anbieten zu können. Der Schätzpreis liegt bei 2.000 Euro.