Im Blickpunkt am 3. Juli: Eine Straßenszene von Isaac Israëls
In der Sommer-Auktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen liegt ein großer Schwerpunkt erneut auf Schmuck: 230 Positionen umfassen von historischen Pretiosen aus den 1860er bis 1920er Jahren über phantasievolle Broschen mit Tier- und Pflanzenmotiven
Schmuck bis hin zu klassischen Stücken mit Perlen, Diamanten und Farbedelsteinen. Doch auch darüber hinaus warten hochkarätigste Highlights auf die Bieter – von einer privaten Sammlung an Teekännchen aus dem 18. Jahrhundert bis zu Keramiken von Pablo Picasso. Weiteres Highlight: Ein Werk des niederländischen Impressionisten Isaac Israëls (1865 – 1934) . (mehr …)
Highlights der Juni-Auktion (I): Grüße aus der “kleinen Eiszeit”
Es war in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, als die Maler den Winter entdeckten: Verschneite Landschaften, zugefrorene Seen und Flüsse, eisige, unwirtliche Gefilde, in denen Menschen Jagen, oder sich – vor allem in Werken aus den Niederlanden – heiter und mühelos bewegen, als wäre die kalte Jahreszeit ihr naturgegebenes Umfeld. Tatsächlich war den Menschen in der zweiten Hälfte Kälte vertraut: Die sogenannte „Kleine Eiszeit“ bescherte etwa zwischen 1550 und 1750 ganz Europa Temperaturen von über zwei Grad unter dem heutigen Durchschnitt, was mit langen, bitter kalten Wintern einherging.
Leben mit dem Frost
Eine besonders pittoreske Winterdarstellung aus dieser Zeit ist die „Winterlandschaft“ des in England geborenen niederländischen Landschaftsmalers Robert Griffier (ca. 1675 – nach 1727), das zu einem Schätzpreis von 28.000 Euro in der Juni-Auktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen angeboten wird. Das Bild entstand in der Spätphase dieser „Kleinen Eiszeit“, als die Menschen schon seit über hundert Jahren mit dem andauernden Frost lebten.
Damals und heute
Gerade diesen Punkt, wie sich der damalige Klimawandel auf die gesellschaftlichen Verhältnisse in Europa auswirkte, untersucht der Historiker Philipp Blom in seinem aktuell vieldiskutierten Buch „Die Welt aus den Ageln“. Seine Betrachtung sucht gezielt nach Anknüpfungspunkten zur heutigen klimatischen Situation und ihren Auswirkungen. In diesem Licht gewinnen auch die historischen Winterlandschaften wie das Bild von Griffier eine ganz neue Brisanz.