Nachlese zur Frühjahrsauktion (II): Kunst nach 1945 und Ikonen
Auch unter der mit 40 Positionen als eigene Rubrik geführten zeitgenössischen Kunst entwickelten sich zwei Nummern zu
Spitzenlosen. Die Farblithographie „Mist“ des britischen Malers und Fotografen David Hockney (*1937) wechselte für 12.600 Euro* den Besitzer.
David Hockney und das Wetter
Der Druck stammt aus der Reihe „The weather series“, in denen
sich Hockney, inspiriert zum einen von den Holzschnitten Katsushika Hokusais, zum anderen von den Lichtstimmungen Claude Monets, mit der Darstellbarkeit von Wetterphänomenen beschäftigt.
Körperbewusstsein à la Otto Muehl
Der Fotodruck „Bodybuilding“ des österreichischen Aktionskünstlers Otto Muehl (1925 – 2013), entstanden 1965 in der Phase des Wiener Aktionismus,
kletterte von einem Schätzpreis von 500 Euro bis auf 4.030 Euro*.
Padua in Venedig
Eine Venedig-Ansicht aus der Hand des in Salzburg geborenen Malers Paul Mathias Padua (1903 – 1981) erlöste 7.300 Euro*. Sie zeigt eine Frontalansicht der Kirche Santa Maria della Salute mit einem Taubenschwarm in einer für die späten fünfziger und frühen sechziger Jahre typischen Stilistik.
Ikone “Freude und Trost”
Als wohl überraschendstes Los der 44.
Kunstauktion entwickelte sich eine Ikone.
Die Freude und Trost spendende Gottesmutter
von Vatopedi, entstanden Ende des
19. Jahrhunderts in Russland nach dem im
gleichnamigen Kloster auf dem Berg Athos
befindlichen Vorbild, war ursprünglich
mit 600 Euro angesetzt, kam nach einem
intensiven Bietergefecht für 9.500 Euro*
unter den Hammer.