Fundgrube-Auktion am 12. Mai: Highlights bei Porzellan und Silber
In den Kategorien Silber und Porzellan hält die Fundgrube-Auktion am 12. Mai eine ganze Reihe höchst dekorativer Objekten bereit. Eine Highlight: eine 22 cm hohe Terrine aus der Porzellanmanufaktur in Potschappel bei Dresden, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Die Terrine ist nicht nur bemalt, sondern mit Flusskrebsen, diversem Gemüse, Erdbeeren und Pilzen sowie einem Blumenkohlröschen als Knauf äußerst aufwändig dekoriert. Der Schätzpreis liegt bei 300 Euro.
Silber für die Küche
Nicht nur dekorative Zwecke erfüllt die Casserole des Berliner Silberschmieds Gustav Memmert aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Das Töpfchen, innen vergoldet, mit Griff und Deckelknauf aus Elfenbein, enthält einen exakt passenden Einsatz, mit dessen Hilfe es z.B. zum Schmelzen von Schokolade oder Butter benutzt werden kann. So kommen auch die sehr praktischen Qualitäten von Silber zum Tragen: Das Edelmetall ist ein extrem guter Wärmeleiter. Das 935 Gramm schwere Stück wird auf 350 Euro geschätzt.
Porzellanfiguren mit Geschichte
Zwei Klassiker unter den Künstlern, die für die Meißener Manufaktur Figuren gestalteten, sind in der Fungrube-Auktion am 12. Mai ebenfalls vertreten: Johann Joachim Kaendler und Heinrich Schwabe. Kaendler (1706 – 1775) begründete in vielerlei Hinsicht das Bild, das bis heute viele mit Meißener Porzellan assoziieren. Von August dem Starken 1731 zum Hofbildhauer ernannt und als Modellierer nach Meißen geholt, prägte Kaendler nicht nur das Aussehen so berühmter Service wie des “Schwanenservice“, sondern auch die reiche Palette an Porzellanfiguren im Stil des Rokoko. Bei SCHEUBLEIN versteigert werden zwei nach Kaendler gestaltete Figuren aus der Reihe der “Pariser Ausrufer”, ein “Trommler” und ein “Flötenspieler” (Schätzpreis: 300 Euro).
Ein weiterer Klassiker aus dem Formenrepertoire der Meißener Porzellanfiguren sind die Amor-Darstellungen von Heinrich Schwabe (1847 – 1924). Der aus Wiesbaden stammende Bildhauer schuf zwischen 1877 und 1880 die Urformen für einen ganzen Reigen von Amor-Figürchen, mit denen er augenzwinkernd die verschiedensten Aspekte der Liebe auslotet: Mal facht er das Feuer in zwei Herzen an, mal dreht er den Liebenden eine lange Nase, mal flickt er ein verwundetes Herz, mal betätigt er sich als Schmied. Letzteres Motiv wird am 12. Mai bei SCHEUBLEIN versteigert; der Schätzpreis liegt bei 300 Euro.