Mit dem Auge reisen: Landschaften in der Fundgrube-Auktion
Unter den Highlights der Fundgrube-Auktion am 12. Mai findet sich bei den Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts eine ganze Reihe an qualitativ hochwertigen, zu niedrigen Schätzpreisen angesetzen Landschaften.
O. Tornäs frühlingshafte “Bachlandschaft mit Obstbäumen und Kindern” (oben), datiert auf das Jahr 1876, ist nur ein Beispiel dafür. Die präzise eingefangene Frühjahrsstimmung mit hingetupft weiß blühenden Bäumen und einer im ersten frischen Grün stehenden Wiese, über der sich ein Gewitter verheißender Himmel spannt, wird zu einer Taxe von 600 Euro angeboten.
Die Magie des Lichts
Nebel- und Mondscheinlandschaften waren die Spezialität des Münchner Malers Karl Heilmayer (1829 – 1908). Der Sohn des Hofschauspielers und Landschaftsmalers Emil Heilmayer studierte zunächst an der königlichen Akademie der Künste in München, bevor er sich als Autodidakt weiterbildete und auf der Suche nach malerischen Landschaften Südtirol und Italien, Frankreich und Belgien durchreiste. Auch in Oberbayern fand er immer wieder Motive, die allen Kriterien eines romantischen und sublimen Motivs entsprachen. Diese faszinierende Lichtstimmung am Königssee, taxiert auf 800 Euro, ist ein Beispiel dafür.
Der gebürtige Unterfranke, der nie eine Malschule absolvierte, bildete sein künstlerisches Auge an den Landschafts- und Lichtstimmungen im Münchner Umland. Großen Einfluss auf sein Werk hatte die Schule von Barbizon und die dort etablierte Plein-Air-Malerei. Halberg-Kraus gilt als letzter wirklicher Repräsentant der alten Münchner Schule; er starb 1951 in Prien am Chiemsee. In der Fundgrube-Auktion werden gleich zwei von Wolkenstimmungen geprägte Landschaftsgemälde angeboten, sie sind mit Schätzpreisen von 140 und 160 Euro angesetzt.
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