Ergebnisse der September-Auktion (II): Silber, Schmuck, Porzellan, Möbel

Topergebnisse waren bei der Auktion vom 25. September auch in kunsthandwerklichen Kategorien wie Silber, Schmuck und Möbeln zu verzeichnen. Das Spitzenlos beim Silber kann sogar eine spannende Geschichte aufweisen. (mehr …)

Nachbericht zur Auktion vom 3. Juli (1): Toplos, Porzellan, Silber

Mit fast 250 Positionen prägte eine umfassende Schmuckofferte das erste Drittel unserer Sommer-Auktion vom 3. Juli. Toplose waren jedoch nicht nur in diesem Bereich vertreten, sondern unter anderem auch bei der Kunst nach 1945 und den Gemälden nach 1800 zu finden. Besonders gefragt bei den Bietern im Saal, am Telefon und auf vier Online-Plattformen waren Uhren, Porzellan und Skulpturen. (mehr …)

Im Blickpunkt am 3. Juli: Tierfiguren aus Porzellan, v.a. aus Meissen

Wie der Mensch aufs Tier blickt, lässt sich – auch – an Porzellanfiguren ablesen. Deren Auswahl in der Sommerauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen spannt hier den Bogen vom 18. Jahrhundert bis ins weit fortgeschrittene 20. Jahrhunderts. Vertreten sind, neben der berühmten Affenkapelle,  vor allem Möpse, unter anderem ein Paar 22 bis 25 cm hoher Möpse nach Entwürfen von J.J. Kaendler (oben, Schätzpreis 1.400 Euro) (mehr …)

Auktionsergebnisse vom 28. Juni: Porzellan, Silber, Varia

Über ein durchgehend großes Bieterinteresse konnte sich SCHEUBLEIN Art & Auktionen bei der sommerlichen Kunstauktion am 28. Juni freuen. Besonders gefragt waren Silber, Skulpturen, Möbel und Teppiche, bei denen von den angebotenen Objekten 75 Prozent und mehr verkauft wurden. Stücke, die sich – erwartungsgemäß oder überraschend – zu Spitzenlosen der gesamten Auktion entwickelten, gab es diesmal in so gut wie jeder vertretenen Kategorie. Das höchste Ergebnis insgesamt erzielte ein im Rahmen der Varia angebotenes Puppenhaus in Schrankform, das für 21.600 Euro* zugeschlagen wurde. (mehr …)

Im Blickpunkt am 28. Juni: Meissen zur DDR-Zeit

Beim Porzellan wartet in der Sommerauktion eine ganze Reihe von Raritäten: Objekte aus Meissen, die in der DDR-Zeit entstanden – um einem neuen Zeitgeschmack Rechnung zu tragen und devisenkräftige Käufer anzulocken. (mehr …)

Im Blickpunkt am 22. März: Keramische Skulpturen nach Modellen von Josef Wackerle und August Gaul

In die künstlerische Zeitenwende der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts entführen zwei Objekte, die in unserer Frühjahrsauktion in der Rubrik “Skulpturen” angeboten werden: Ein “Großer Biber” aus Böttgersteinzeug nach Modell des Tierbildhauers August Gaul und ein Terrakotta-“Knabe mit Krug und Traube” nach Entwurf von Josef Wackerle. (mehr …)

Ergebnisse der Dezember-Auktion (II): Schmuck, Porzellan, Glas und Spielzeug.

Auch in Gattungen, die eher dem kunsthandwerklichen Bereich zuzuordnen sind, konnten in der Auktion vom 3. Dezember gute Ergebnisse erzielt werden. (…) (mehr …)

Nachlese zur Dezemberauktion (I): Von Tierfigur bis Taschenuhr

Unter reger Beteiligung von über 500 Bietern im Saal, am Telefon und im Internet fand am Freitag, 30. November, die Weihnachtsauktion von SCHEUBLEIN Art und Auktionen statt, die Nikola Scheublein pünktlich um 13 Uhr eröffnete. Bereits im Vorfeld standen Kunsthandwerk aus dem Orient, Tierfiguren aus Porzellan sowie eine Sammlung mit fast 40 Taschenuhren im Blickpunkt des Bieterinteresses – eine Tendenz, die der Verlauf der Auktion bestätigte.

Lebensechte Tierfiguren aus Meissen und Nymphenburg

Meissen Rudolf Löhner Panther Leopard Auktion München Scheublein

Panther, mit einem leopard Kämpfend. meissen, vor 1924. Modell: Rudolf Löhner. Ergebnis: 4.500 Euro*.

Sie stammen beide aus der Glanzzeit der kleinformatigen Tierplastik, wurden von renommierten Bildhauern gestaltet und in den beiden wichtigsten deutschen Manufakturen hergestellt. Zwei Tierfiguren beherrschten in der 43. Kunstauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen das Bild beim Porzellan. Die eine, ein fast lebensgroßer Ara (ganz oben), ist ein Klassiker von Nymphenburg und geht auf ein Modell von Theodor Kärner (1884 – 1966) aus dem Jahr 1913 zurück, einer Zeit, in der der Tierbildhauer in einer Festanstellung an der Porzellanmanufaktur im Münchner Westen tätig war. Die in der Auktion angebotene Ausführung stammt aus dem Jahr 1922; für die farbliche Gestaltung zeichnet der Maler Robert Böck verantwortlich. Die Vogelstatue kletterte im Verlauf der Auktion von 3.500 Euro Schätzpreis bis auf 8.100 Euro*. Für 4.500 Euro* wurde ein mit einem Leoparden kämpfender Panther verkauft, der vor 1924 in Meissen entstand. Das Modell der Figur stammt aus der Hand des Tierplastikers und Bildhauers Rudolf Löhner (1890 – 1971), der später auch Denkmäler und Bauplastiken im Auftrag der DDR gestaltete.

Das Besteck eines Fürsten

Besteck Tafelbesteck Vermeil Auktion München Scheublein

Je zwölf Löffel, Gablen und Dessertmesser, Straßburg, 1782/83. Ergebnis: 6.300 Euro*.

Für 6.300 Euro* kam ein ungewöhnlich großer und gut erhaltener Satz von Tafelbesteck aus Vermeil unter den Hammer. Die jeweils zwölf Löffel, zwölf Gabeln und zwölf Dessertmesser entstanden 1782/1783 in der Werkstatt der Catherine Marguerite Fritz in Straßburg und müssen einst zur Ausstattung eines größeren Hofs gehört haben. Denn die Benutzung vergoldeten Bestecks war nach Auffassung des 18. Jahrhunderts einzig regierenden Fürsten vorbehalten.

Taschenuhren: Die schönste Zeit

Taschenuhr Savonette IWC Auktion München Scheublein.

Savonette von IWC mit gehfähigem Ankerwerk und Schwanenhalsfeinregulierung. Ergebnis: 1.390 Euro. Die Uhr wurde in der Auktion vom 30. November bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen versteigert.

Vollständig verkauft werden konnte eine Sammlung von fast vierzig Taschenuhren, die für insgesamt 18.900 Euro* neue Besitzer fanden. Die höchsten Preise erzielten eine um 1900 gefertigte Savonette von IWC mit gehfähigem Ankerwerk und Schwanenhalsfeinregulierung (Ergebnis 1.390 Euro*), eine Savonette von Elgin Watch Co., datiert auf 1880, mit aufwendig rankengraviertem Gehäuse (Erebnis 1.200 Euro*) sowie eine silberne Taschenuhr des deutschen Uhrenherstellers Lange & Söhne aus der Zeit um 1920 (Ergebnis 760 Euro*).

Savonette Elgin Watch Auktion München Scheublein

Savonette von Elgin Watch Co, um 1880. Ergebnis: 1.200 Euro. Die Uhr wurde in der Auktion vom 30. November bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen versteigert.

Taschenuhr Lange & Söhne Glashütte Auktion München Scheublein

Taschenuhr, Silber, Lange & Söhne, Glashütte, um 1920. Ergebnis: 760 Euro. Die Uhr wurde in der Auktion vom 30. November bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen versteigert.

Ein weiteres Highlight aus der Kategorie Schmuck und Uhren war ein zeitgenössisches, dreiteiliges Schmuckset der Manufaktur Wellendorf, das für 8.820 Euro* verkauft wurde.

Ergebnisse der Weihnachtsauktion (III): Silber, Schmuck, Porzellan und Glas

Auch in weiteren Kategorien konnte die 39. Kunstauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen hochrangige Ergebnisse aufweisen, die zum Teil auf die große künstlerische und handwerkliche Qualität der versteigerten Objekte zurückzuführen war, zum Teil darüber hinaus aber auch auf deren Provenienz. Das oben abgebildete, um 1900 entstandene Münzcollier beispielsweise stammt aus dem Besitz einer der schillerndsten Frauenpersönlichkeiten ihrer Zeit, der Prinzessin Agnes zu Salm-Salm (1840 Vermont – 1912 Karlsruhe). 1862 heiratete die unkonventionelle Amerikanerin, die zuvor unter anderem als Zirkusreiterin in Kuba aufgetreten war, heimlich Felix Prinz zu Salm-Salm und folgte ihm zunächst auf die Schlachtfelder des Amerikanischen Bürgerkriegs, später nach Mexiko, wo ihr Mann als Adjutant des Mexikanischen Kaisers Maximilian von Habsburg fungierte, und schließlich nach Deutschland in den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Auch nachdem ihr Mann 1870 in der Schlacht von Gravelotte fiel, behielt Agnes zu Salm-Salm ihr emanzipiertes Leben bis zu ihrem Tod 1912 bei. Das Collier aus ihrem Besitz mit einer großen mexikanischen Silbermünze sowie 13 Goldmünzen u.a. aus Spanien, Polen, Preussen und den USA, angesetzt mit 800 Euro, wurde schließlich für 3.300 Euro* zugeschlagen.

Moretto Nardi Auktionsergebnisse Scheublein Art & Auktionen München

Gioelleria Nardi: Moretto. Ergebnis: 5.300 Euro*

Auch das Top-Objekt beim Schmuck war bei der Weihnachts-Auktion ein Stück mit Geschichte: Eine Moretto-Brosche der Gioielleria Nardi, Venedig: Seit den späten 20-er Jahren stellt die Juweliersfamilie diese dem Shakespeare-Drama “Othello” entlehnten Moretti her, die in keiner Schmuckschatulle berühmter oder gekrönter Frauen des 20. Jahrhunderts fehlen durfte. Der bei SCHEUBLEIN versteigerte Moretti mit Granaten, Korallenperlen und Zuchtperlen kam für 5.300 Euro* unter den Hammer.

Toplose beim Silber

Zwischen den beiden Objekten dieser Kategorie, die bei der Weihnachtsauktion den besten Preis erzielten, liegt in punkto Entstehungszeit nicht einmal ein Vierteljahrhunert. Trotzdem könnte der stilistische Unterschied zwischen ihnen kaum größer sein:

Auktionsergebnisse Deckelhumpen Auktion München Scheublein

Großer Deckelhumpen, Historismus. Ergebnis: 10.710 Euro*

Ein wohl Ende des 19. Jahrhunderts im Barockstil gefertigter Großer Deckelhumpen mit getriebenem, ziseliertem und punziertem Dekor, angesetzt auf 1.500 Euro, kletterte bis auf 10.710 Euro*.

Auktionsergebnisse Silber Auktion München Scheublein

Besteck für acht Personen nach Entwurf von Richard Riemerschmid. Ergebnis: 10.800 Euro*

Ein vom Münchner Architekten Richard Riemerschmid in den Jahren 1911 / 12 entworfenes und für Carl Weishaupt ausgeführtes Besteck dagegen ist ganz dem Geschmack einer reduzierten Spielart des Jugendstil verpflichtet. Die für acht Personen ausgelegten 71 Teile kamen für 10.080 Euro* unter den Hammer.

Die besten Ergebnisse bei Porzellan und Glas

Beim Porzellan war es, wie zu erwarten gewesen war, das Meißener Pärchen “Gärtner und Gärtnerin, das in der Bietergunst besonders hoch rangierte. Die beiden vor 1924 nach Modellen von Johann Carl Schönheit (1767) gefertigten Figuren erzielten 4.030 Euro*

Auktionsergebnisse Porzellan Scheublein Auktion München

Gärtner und Gärtnerin, Meißen vor 1924 nach Modellen von Johan Carl Schönheit (1767). Ergebnis: 4.032 Euro

Zum überraschenden Toplos der Kategorie Glas steigerte sich eine Flasche aus braunem Glas, entstanden im 18. Jahrhundert in Süddeutschland. Sie erzielte nach einem packenden Bietergefecht 6.550 Euro*.

Glas Auktion Scheublein München Auktionsergebnisse

Flasche, süddeutsch, 18. Jahrhundert. Ergebnis:  6.550 Euro* 

 

Fundgrube-Auktion am 12. Mai: Highlights bei Porzellan und Silber

In den Kategorien Silber und Porzellan hält die Fundgrube-Auktion am 12. Mai  eine ganze Reihe höchst dekorativer Objekten bereit. Eine Highlight: eine 22 cm hohe Terrine aus der Porzellanmanufaktur in Potschappel bei Dresden, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Die Terrine ist nicht nur bemalt, sondern mit Flusskrebsen, diversem Gemüse, Erdbeeren und Pilzen sowie einem Blumenkohlröschen als Knauf äußerst aufwändig dekoriert. Der Schätzpreis liegt bei 300 Euro.

Silber für die Küche

Casserole, Silber, Berlin, Gustav Memmert, Auktion München Waltherstr. 23

Casserole, Silber, Ø 19, 5 cm, Schätzpreis: 350 Euro

Nicht nur dekorative Zwecke erfüllt die Casserole des Berliner Silberschmieds Gustav Memmert aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Das Töpfchen, innen vergoldet, mit Griff und Deckelknauf aus Elfenbein, enthält einen exakt passenden Einsatz, mit dessen Hilfe es z.B. zum Schmelzen von Schokolade oder Butter benutzt werden kann. So kommen auch die sehr praktischen Qualitäten von Silber zum Tragen: Das Edelmetall ist ein extrem guter Wärmeleiter. Das 935 Gramm  schwere Stück wird auf 350 Euro geschätzt.

Kugelfußbecher Silber Auktion München Waltherstr. 23

Weiteres beliebtes Objekt beim Silber: Ein Kugelfuß-Deckelbecher, angeboten mit sechs Schnapsbechern. Schätzpreis: 100 Euro

Porzellanfiguren mit Geschichte

Zwei Klassiker unter den Künstlern, die für die Meißener Manufaktur Figuren gestalteten, sind in der Fungrube-Auktion am 12. Mai ebenfalls vertreten: Johann Joachim Kaendler und Heinrich Schwabe. Kaendler (1706 – 1775) begründete in vielerlei Hinsicht das Bild, das bis heute viele mit Meißener Porzellan assoziieren. Von August dem Starken 1731 zum Hofbildhauer ernannt und als Modellierer nach Meißen geholt, prägte Kaendler nicht nur das Aussehen so berühmter Service wie des “Schwanenservice“, sondern auch die reiche Palette an Porzellanfiguren im Stil des Rokoko. Bei SCHEUBLEIN versteigert werden zwei nach Kaendler gestaltete Figuren aus der  Reihe der “Pariser Ausrufer”, ein “Trommler” und ein “Flötenspieler” (Schätzpreis: 300 Euro).

Meißen Porzellanfigur Kaendler Pariser Ausrufer Auktion München

“Trommler” und “Flötenspieler” aus der Reihe der Pariser Ausrufer (nach Kaendler), Meißen, Schätzpreis: 300 Euro

Ein weiterer Klassiker aus dem Formenrepertoire der Meißener Porzellanfiguren sind die Amor-Darstellungen von Heinrich Schwabe (1847 – 1924). Der aus Wiesbaden stammende Bildhauer schuf zwischen 1877 und 1880 die Urformen für einen ganzen Reigen von Amor-Figürchen, mit denen er augenzwinkernd die verschiedensten Aspekte der Liebe auslotet:  Mal facht er das Feuer in zwei Herzen an, mal dreht er den Liebenden eine lange Nase, mal flickt er ein verwundetes Herz, mal betätigt er sich als Schmied. Letzteres Motiv wird am 12. Mai bei SCHEUBLEIN versteigert; der Schätzpreis liegt bei 300 Euro.

Auktion München Meißen Porzellanfigur Amor

Meißen, Amor als Schmied, Modell von He8inrich Schwabe, Schätzpreis: 300 Euro