Im Blickpunkt am 22. März: Die Bürgermedaille von Anton Riemerschmid
In der Rubrik Kunsthandwerk/Varia wird in der Frühjahrsauktion 2024 ein Objekt angeboten, das gleich in mehrfacher Hinsicht im Hinblick auf die Münchner Stadtgeschichte interessant ist: die Bürgermedaille, die 1877 dem Spirituosenfabrikanten Anton Riemerschmid verliehen wurde. Sie wird auf 2.200 Euro taxiert. (mehr …)
Im Blickpunkt am 22. März: “London Knees” von Claes Oldenburg
Eine Reminiszenz an das „Swinging London“ der 1960er Jahre findet mit dem Multiple „London Knees“ von Claes Oldenburg Eingang in die Frühjahrsauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen. (mehr …)
Im Blickpunkt am 22. März: Ein Dorsarium aus dem mittelalterlichen England
In der Kategorie der Altmeister freut sich SCHEUBLEIN Art & Auktionen, ein ganz besonderes Stück anbieten zu können: ein Dorsarium, ein großes, in Öl und Tempera auf grobem Leinen gemaltes Bild der Himmelfahrt Mariens. Es entstand im 15. Jahrhundert in der nordöstlich von London gelegenen Region East Anglia und wird zum Schätzpreis von 3000 Euro angeboten. (mehr …)
Im Blickpunkt am 22. März: Petschafte
Neben exquisitem Silber, hochkarätigem Schmuck, einer breiten Auswahl an Möbeln und Einrichtungsgegenständen sowie 24 afrikanischen Kunstobjekten ist es auch eine Passage mit rund 40 Petschaften, die bereits im Vorfeld die Aufmerksamkeit potentieller Bieter auf sich zieht. Die zu zehn Positionen gebündelten Siegelstempel geben einen schönen Einblick in die gestalterische Vielfalt dieser früher unverzichtbaren Schreibtischutensilien. Und sie führen vor allem die jüngere Geschichte dieser seit vorchristlicher Zeit gebräuchlichen Stempel vor Augen. (mehr …)
Im Blickpunkt am 2. Februar: Ein Gasselschlitten
Ein ganz besonderes, auch gut in die Jahreszeit passendes Objekt wartet bei der winterlichen Fundgrube-in der Kategorie Kunsthandwerk / Varia auf einen neuen Liebhaber: Ein um 1800 entstandener Gasselschlitten. (mehr …)
Im Blickpunkt am 2. Februar: Paperweights
Mit einer besonders breiten Auswahl an Silber, Schmuck, Porzellan und Gemälden startet SCHEUBLEIN am 2. Februar ins Auktionsjahr 2024. Bei der alle gängigen Kategorien umspannenden Fundgrube-Auktion mit vielen Trouvaillen auch für den kleinen Geldbeutel stehen diesmal Glas und Varia besonders im Blickpunkt: Angeboten werden eine an die hundert Objekte umfassende Sammlung mit Paperweights sowie vier Konvolute mit hochwertigen Fotokameras und Zubehör. (mehr …)
Rückblick: Unsere Top Ten des Jahres 2023
Auch 2023 war bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen wieder ein Jahr mit spannenden Losen, bestätigten Favoriten – und Losen, deren Preissprünge für Überraschungen sorgten. Hier blicken wir auf die zehn Top-Objekte des zurückliegenden Auktionsjahrs zurück. (mehr …)
Ergebnisse der Auktion vom 1. Dezember: Gemälde, Möbel, Graphik
Eine Ansicht des Mont d‘Orge bei Sion aus der Hand des in München lebenden Schweizer Landschaftsmalers Johann Gottfried Steffan (1815 – 1905) entwickelte sich in der Auktion vom 1. Dezember zum Spitzenlos bei den Gemälden nach 1800. Das Werk (oben) zeigt eine Landschaft, mit der sich Steffan nach einer Wallisreise im Jahr 1861 immer wieder beschäftigte. Eines seiner heute im Kunstmuseum Luzern befindlichen Hauptwerke zeigt nahezu das gleiche Motiv; das bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen versteigerte Bild entstand wenige Jahre später, hier spitzt der Maler den Spannungsreichtum innerhalb der Landschaftsdarstellung weiter zu und verändert auch seine Palette weg von braun getönten Mischfarben hin zu helleren, kontrastreicheren Farben. Für knapp 11.000 Euro* ging das Bild an einen privaten Liebhaber.
Moderne Kunst: Surreale Sachlichkeit
„Ein Fischer“ von Konrad A. Lattner (1896 – 1979), einem Vertreter der Surrealen Sachlichkeit, war eines der gefragtesten Gemälde aus dem 20. Jahrhundert. Da es 1942 entstand, stammt es aus einer Schaffensperiode Lattners, aus der nur wenige Bilder erhalten blieben: Im Rahmen der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ wurden 1937 diverse seiner Werke in öffentlichem Besitz zerstört, weitere vernichtete 1944 ein Bombenangriff auf Lattners Heimatstadt Anklam. Das bei SCHEUBLEIN vorliegende Bild kletterte bis auf 5.700 Euro* und wurde ebenfalls einem Privatbieter zugeschlagen.

Ein paar Spiegel, wohl 18. jhd. Holz, goldfarben und polychrom gefasst. je 89 x 35 cm. Ergebnis 10.000 Euro*
Möbel & Einrichtung: Spiegel und Leuchter
Zwei prachtvolle Barockspiegel entwickelten sich zum Spitzenlos in der Kategorie Möbel und Einrichtung. Die wohl im 18. Jahrhundert entstandenen, oben und unten mit einem opulenten Dekor aus Rocaillen, Trauben und Blüten versehenen Objekte für den Wandschmuck steigerten sich im Lauf eines intensiven Bietergefechts bis auf 10.000 Euro*. Sie gingen in den Kunsthandel.

Lüster “Fuochi d’Artificio”. Murano, 1970er Jahre, Barovier & Toso, H. ca. 72 cm. Ergebnis 4.100 Euro*
Ebenfalls äußerst gefragt war ein in Pastellfarben gehaltener Deckenleuchter der Reihe „Fuochi d‘Artificio“ („Feuerwerk“), die die venezianische Glasmanufaktur Barovier & Toso seit den späten 1950er Jahren aufgelegt hatte. Der bei SCHEUBLEIN angebotene, neunarmige Lüster stammt aus den 1970er Jahren und wechselte für 4.100 Euro* den Besitzer.
Graphik: Ein Ausflug in den Realismus
Bei der Graphik zog vor allem ein großformatiges, auf einen Keilrahmen aufgezogenes Aquarell das Interesse der Bieter auf sich: Es zeigt in ihre Sonntagstrachten gekleidete, vor dem Eingang einer Kirche andächtig der Messe lauschende Südtiroler Bauern und stammt aus der Hand des vor allem mit Interieurs in Erinnerung gebliebenen Berliner Malers Rudolf Dammeier (1851 – 1936).

Rudolf Dammeier: Tiroler Bauern bei der Messe. Aquarell, auf Keilrahmen aufgezogen. Ergebnis 5.100 Euro*
Ab 1881 verbrachte der Maler seine Sommer im damals vom Fremdenverkehr noch unberührten Schenna bei Meran. Dort entdeckte der Künstler, dass er malerisch über ein wesentlich größeres Spektrum verfügte, als er selbst vermutet hatte: Es entstanden Porträts und stille, stimmungsvolle Szenen. Der zurückhaltende Realismus allerdings, dem sich Dammeier damit verpflichtete, hatte in Deutschland keinen leichten Stand, da französisch beeinflusste Kunstströmungen seit dem Krieg von 1870/71 eher verpönt waren; bevorzugt wurde nach wie vor ein humorisierender oder idealistisch-verklärter Blick auf die bäuerliche Lebenswelt.
Dies, aber auch der sich immer stärker bemerkbar machende Tourismus veranlassten Dammeier, seinem Sommeridyll Anfang der 1890er Jahre traurig den Rücken zuzukehren und sich auch malerisch wieder eher an seine angestammten Sujets zu halten. Seine „Tiroler Bauern während der Messe“ aber sind das wohl eindrucksvollste noch erhaltene Bild aus dieser Schaffensphase. Für 5.100 Euro* ging es an einen privaten Interessenten.
Ergebnisse der Auktion vom 1. Dezember: Asiatika, Silber, Schmuck
Adventliche Stimmung und intensive Bietergefechte prägten bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen am Münchner Goetheplatz die 63. Kunstauktion vom 1. Dezember. Highlights waren in nahezu allen Kategorien zu verzeichnen, besonders gefragt war das Angebot bei den Möbeln sowie beim Silber und beim Porzellan. (mehr …)
Im Blickpunkt am 1. Dezember: Eine Kirchenszene von Rudolf Dammeier
Zu den absoluten Highlights bei der Graphik gehört ein auf Keilrahmen aufgezogenes Aquarell des Berliner Malers Rudolf Dammeier (1851 – 1936), das Tiroler Bauern zeigt, die 1889 eine Messe besuchen. Das Bild, das mit einem Schätzpreis von 1.200 Euro aufgerufen wird, besticht durch seine Detailfreude ebenso wie durch seine innige Ausstrahlung. (mehr …)