Ergebnisse der Auktion vom 1. Dezember: Asiatika, Silber, Schmuck

Adventliche Stimmung und intensive Bietergefechte prägten bei SCHEUBLEIN Art & Auktionen am Münchner Goetheplatz die 63. Kunstauktion vom 1. Dezember. Highlights waren in nahezu allen Kategorien zu verzeichnen, besonders gefragt war das Angebot bei den Möbeln sowie beim Silber und beim Porzellan.

Fast 90 Nummern mit französischen Rot- und Weißweinen, Champagner, Spirituosen sowie exquisiten Portweinen verkauften sich ebenfalls zu über 70 Prozent. Überraschende Entwicklungen waren unter anderem bei den Asiatika zu verzeichnen.

Asiatika: “Tianqiuping”-Vase und Imari-Platte

Bis auf 18.400 Euro* kletterte eine Vase des Typs „tianqiuping“ („Himmlische Kugelvase“) mit Famille-Rose-Dekor: Gezeigt sind neun Pfirsiche mit Blüten, ein klassisches chinesisches Dekor, das immerwährenden Wohlstand und Fruchtbarkeit verheißt, sowie auf der Rückseite zwei Fledermäuse – in China Glückssymbole. Das vielbebotene Objekt ging nach Asien.

Tianqiuping Famille Rose Auktion München Scheublein

„Tianqiuping“-Vase mit Famille-Rose-Dekor: Pfirsiche, Pfirsichblüten und zwei Fledermäuse. H. 56 cm. Ergebnis 18.400 Euro*.

Ebenfalls heiß umkämpft war eine Schale aus Imari-Porzellan, die eine Marke des Johanneums trägt; dort war zwischen 1876 und 1945 die bis auf August den Starken zurückgehende Dresdner Porzellansammlung untergebracht.

Imari-Teller Auktion München Scheublein

Großer Imari-Teller mit Marke des Johanneums, Ø 60 cm, Ergebnis 9.500 Euro*

Japan und Dresden

Gerade zur Zeit des legendären Wettiner Kurfürsten erlebte die japanische Porzellanherstellung eine außerordentliche Blüte: Mit dem Zusammenbruch der chinesischen Ming-Dynastie Mitte des 17. Jahrhunderts lag die Porzellanerzeugung im Reich der Mitte weitgehend brach; der findige, für die niederländische Ostindien-Kompanie tätige Dresdner Kaufmann Zacharias Wagner entdeckte die Erzeugnisse der seit 1616 im Hafenort Imari auf Kyushu betriebenen Porzellanproduktion als qualitativ hochwertigen Ersatz für den Export an die Fürstenhäuser Europas. Die Nachfrage blieb, auch nach Wiedererstarken der chinesischen Porzellanherstellung, bis weit ins 18. Jahrhundert hinein bestehen. Die bei SCHEUBLEIN vorliegende Schale entstand wohl um 1700. Für 9.500 Euro* ging sie in den Kunsthandel.

Jugendstil aus Sheffield

Ein Paar zwanzig und ein Paar dreißig Zentimeter hohe Jugendstilleuchter entpuppten sich als überraschende Lose in der Kategorie Silber. Beide entstanden 1904/1905 bzw. 1905/1906 in der Manufaktur James Dixon & Son in Sheffield.

Sheffield James Dixon & Son Auktion München Scheublein

Ein Paar Leuchter. Sheffield, 1904/1905, James Dixon & Son. Silber, H. 20 cm. Ergebnis 3.800 Euro*

Das 1806 gegründete Unternehmen zählt zu den wichtigsten, während der Industriellen Revolution in Großbritannien agierenden Silbermanufakturen, spezialisierte sich vor allem auf Küchen- und Tafelobjekte sowie Dekorgegenstände für den Haushalt und kooperierte im ausgehenden 19. Jahrhundert mit Designgrößen wie Christopher Dresser.

Sheffield James Dixon & Son Auktion München Scheublein

Ein Paar Leuchter. Sheffield, 1905/1906. James Dixon & Son. Silber, H. 30,5 cm. Ergebnis 4.600 Euro*

Die vorliegenden Leuchterpaare wurden für 3.800 Euro* und 4.600 Euro* von einer privaten Bieterin erworben.

Armbanduhren von Cartier und Chopard

27.000 Euro* erlöste eine Passage mit acht Armbanduhren prominenter Marken, die in der Kategorie Schmuck angeboten wurden.

Chopard St. Moritz Auktion München Scheublein

Chopard, Armbanduhr Modell St. Moritz, 18 KGG, Ø 3,2 cm, L. 18 cm., Ergebnis 6.200 Euro*.

Besonders gefragt waren eine um 1995 in 18 K Gelbgold gefertigte Chopard, Modell St. Moritz, die bis auf 6.200 Euro* kletterte, sowie eine Damenarmbanduhr von Cartier, Modell Santos, ebenfalls in 18 K Gelbgold, deren Lunette mit 24 Achtkantdiamanten besetzt ist. Sie wurde für 5.800 Euro* zugeschlagen.

Cartier Damenuhr Santos

Cartier, Damenarmbanduhr Modell Santos, 18 K GG, 24 Diamanten. 2,3 x 3 cm. L. 18 cm.
Ergebnis 5.800 Euro*

* alle Preisangaben inkl. 27 % Aufgeld.

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