Max Pechstein Auktion München Scheublein

Ergebnisse der Sommerauktion (I): Graphik, Altmeister

Ein Aquarell von Max Pechstein, eine qualitativ überaus hochwertige „Himmelfahrt Mariens“ aus dem barocken Italien sowie eine Sammlung mit Netsuke des späten 19. Jahrhunderts standen im Blickpunkt der Sommerauktion von SCHEUBLEIN Art & Auktionen am 2. Juli. Im Saal, per Telefon sowie übers Internet waren an die 650 Bieter beteiligt, über 70 % der Objekte konnten zugeschlagen werden. Besonders gefragt waren, neben Graphik und Asiatika, Kunsthandwerk, Silber und Schmuck sowie die erstmals vertretene Kategorie Taschen.

Spitzenlos: Ein Aquarell von Max Pechstein

Wie erwartet, entwickelte sich das Aquarell „Dorfstraße in Leba“ (oben), das Max Pechstein 1921 in seinem ersten Sommer an der pommerschen Ostseeküste malte, zum Spitzenlos der Auktion. Das Blatt spiegelt den kraftvollen, dynamischen Stil, in dem der ehemalige Brücke-Künstler in den 1920er-Jahren vor allem Landschaften in Szene setzte. Häufig nutzte Pechstein hierfür eine das Bild dominierende Diagonale – hier die einfallende Sonne –, die die gesamte Komposition mit Energie auflud. Die „Dorfstraße in Leba“ mit ihren markanten Komplementärkontrasten Rot-Grün und Orange-Blau kletterte im Verlauf eines intensiven Bietergefechts von ihrem Schätzpreis von 12.000 Euro bis zu einem Zuschlag on 69.000 Euro*; das Blatt ging an eine Unternehmensgruppe mit Kunstsammlung.

Ebenfalls gefragt: Barocke “Himmelfahrt Mariens”

Himmelfahrt Maria Barock Auktion München Scheublein

Mariä Himmelfahrt, wohl Italien, 17./18. Jh. Öl/Lwd. Ergebnis 32.800 Euro*.

Eine bis ins kleinste Detail überaus qualitätvolle „Himmelfahrt Mariens“, wohl aus dem Italien des 17./18. Jahrhunderts, entwickelte sich zum Spitzenlos bei den Alten Meistern. Die Darstellung folgt dabei exakt dem Typus der Himmelfahrts-Darstellungen, die sich in der Hochrenaissance und im Barock in Anlehnung an die Himmelfahrt Christi herausgebildet hatten. Maria wird in Wolken von Engeln nach oben getragen, unter ihr bleiben die betenden oder aufblickenden Apostel zurück, die sich um den leeren Sarkophag vereinen. Für knapp 33.000 Euro* ging das gut einen Meter breite Gemälde an einen privaten Sammler.

* Alle Angaben der Zuschlagspreise inkl. Aufgeld (26%) und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.

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