Paperweights Auktion München Scheublein

Im Blickpunkt am 2. Februar: Paperweights

Mit einer besonders breiten Auswahl an Silber, Schmuck, Porzellan und Gemälden startet SCHEUBLEIN am 2. Februar ins Auktionsjahr 2024. Bei der alle gängigen Kategorien umspannenden Fundgrube-Auktion mit vielen Trouvaillen auch für den kleinen Geldbeutel stehen diesmal Glas und Varia besonders im Blickpunkt: Angeboten werden eine an die hundert Objekte umfassende Sammlung mit Paperweights sowie vier Konvolute mit hochwertigen Fotokameras und Zubehör.

Die Vielfalt der Paperweights

Paperweights Auktion München Scheublein

Paperweights mit Millefiori-Dekor und eingelegten Blumen. Schätzpreis 160 Euro. 

Die zu insgesamt 17 Positionen zusammengefassten Paperweights ermöglichen einen breiten Überblick über die immense Vielfalt eines Dekorations-, Sammler- und Kunstobjekts, das Mitte des 19. Jahrhunderts seinen bis heute ungebremsten Siegeszug antrat: Auf der 1845 in Wien abgehaltenen internationalen Industrieausstellung wurde von dem venezianischen Glasmacher Pietro Bigaglia eine mit winzigen bunten Blüten, Streifen und Sternen gefüllte Glaskugel vorgestellt – der erste moderne Briefbeschwerer.

Der erste Briefbeschwerer: Die Welt hat auf ihn gewartet

Die Welt hatte auf dieses Objekt quasi gewartet: Mit den neuen Transportmöglichkeiten durch die Eisenbahn, der Einführung der Briefmarke und auch der flächendeckenden Einrichtung von Briefkästen und Postämtern revolutionierte sich gerade das Postwesen; der Briefverkehr explodierte, und damit auch die Notwendigkeit, die ungewohnte Fülle loser Papiere auf den Schreibtischen zu fixieren. Rasch entwickelten sich die Briefbeschwerer, deren äußere Hülle aus klarem Überfangglas immer kunstvollere Miniaturkreationen umschloss, zu einer eigenen, höchst gefragten Form des Kunsthandwerks.

Paperweights Auktion München Scheublein

Fünf Paperweights, Perthshire, Crieff, Schottland. Schätzpreis 120 Euro. 

Paperweights vom Millefiori-Dekor bis zum Glaskunst-Objekt

Die vorliegende Sammlung bietet einen breiten Überblick über die verschiedensten Techniken: Sie enthält klassische, venezianische „Millefioris“, umschlossene größere Blüten, Wirbeldekore und vieles mehr. Positionen, die jeweils vier bis zehn solcher Paperweights umfassen, werden zu Schätzpreisen zwischen 100 und 150 Euro angeboten.

Paperweights Auktion München Scheublein

Neun Paperweights, Murano u.a., 20./21. Jh. Schätzpreis 120 Euro 

Die “Studioglasbewegung” und die Paperweights

Ein besonderer Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Paperweights der „Studioglasbewegung“, die in den 1960er Jahren in den USA entstand und rasch auch nach Europa überschwappte: Glaskünstler arbeiteten nicht länger ausschließlich in größeren Manufakturen, sondern machten sich mit kleinen Betrieben selbstständig, in denen sie ihre eigenen Ideen und Visionen auch selbst handwerklich umsetzten und so dem Glashandwerk eine ganz neue künstlerische Ebene erschlossen.

Paperweights Auktion München Scheublein

Künstler-Paperweights von Pavel Molnar, Petr Hora und Eric Laurent. Schätzpeis 100 Euro. 

Gleich fünf solche Persönlichkeiten sind in der Auktion vertreten: Die Böhmen Pavel Molnar (*1941) und Petr Hora, der in Zwiesel tätige Alois Wudy, die Thüringerin Susanne Precht (*1960) und der Franzose Eric Laurent (1959 – 2018). Auch deren Arbeiten wurden zu gemischten Positionen zusammengefasst, die mit Schätzpreisen zwischen 100 und 160 Euro angesetzt sind.

Paperweights Auktion München Scheublein

Vier Künstler-Paperweights von Susanne Precht, Eric Laurent u.a. Schätzpreis 160 Euro. 

Raritäten für Foto-Fans

Für Fotonostalgiker bieten vier Konvolute mit Kameras und Kamerazubehör, die in der Kategorie Varia aufgerufen werden, echte Entdeckungen: Enthalten sind Kultobjekte wie Aldis tragbarer Diaprojektor, Kameraklassiker wie der Lordomat von Leidolf Wetzlar oder die AkA Arette Automatic S sowie Raritäten wie die zwischen 1937 und 1939 hergestellte Klappkamera Kodak Junior 620 oder die Boxkamera Agfa B2, dazu optische Geräte wie das als Lupe, Fernrohr oder Mikroskop einsetzbare Emoskop. Die Objekte sind in insgesamt vier Positionen aufgeteilt, die auf 100 bis 200 Euro taxiert sind.

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