Eames Chair Auktion München Scheublein

Im Blickpunkt am 2. Dezember (II): Eames Chairs

Zwei Eames Lounge Chairs und ein Lounge Chair mit Ottomane bilden für Designinteressierte bei der Auktion am 2. Dezember mit Sicherheit das Highlight bei den Möbeln. Kein geringerer als Kultregisseur Billy Wilder soll es gewesen sein, der dem Designerpaar Charles & Ray Eames (1907 – 1978 / 1912 – 1988) den seinerzeit den Anstoß zum Entwurf des bis heute geschätzten und gesuchten  Relaxsessels gab: Von Erschöpfungszuständen während langer Drehpausen geplagt, wünschte sich Wilder einen Sessel, der so bequem war, dass man auch darin schlafen könne.

Zum Eames Chair kam es durch gemeinsame Projekte

Das Ehepaar Eames stand seit Mitte der 1950er Jahre mit dem umtriebigen Filmgenie in engem Kontakt: Ray Eames gestaltete 1957 für Wilders Liebeskomödie „Ariane – Liebe am Nachmittag“ mit Audrey Hepburn den Vorspann; Charles Eames assistierte ihm an verschiedenen Sets, unter anderem, ebenfalls 1957, für die Charles Lindbergh-Biographie „The Spirit of St. Louis“.

Schlaf-Sessel und Kultobjekt

Wilders Wunsch lenkte die kreative Arbeit mit gebogenem Schichtholz, mit dem das Design-Duo bereits seit Jahren experimentierte, noch einmal in eine neue Richtung: Ray und Charles Eames kombinierten, um wirklich Komfort und Geborgenheit zu erreichen, Schichtholz-Schalen mit drehbaren Stahlfüßen und abnehmbaren, per Clips befestigten Lederkissen. 1956 kam der Relax-Chair auf den Markt und entwickelte sich sofort zum Renner; Wilder schenkten Ray und Charles Eames einen Prototypen, auf dem der ruhelose Geist tatsächlich gut geschlafen haben soll. SCHEUBLEIN Art & Auktionen bietet zwei Chairs und einen Chair mit Ottomane in der Ausführung von Hermann Miller / Vitra an, die Schätzpreise liegen bei 1.500 bzw. 4.000 Euro.

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