
Highlights der September-Auktion (I): Nymphenburger Moderne in Vasenform
Silber, Schmuck, Möbel, Gemälde und über 100 Flaschen mit hochkarätigen Weinen aus Bordeaux und Burgund bilden die Schwerpunkte der Kunstauktion am 25. September 2025. Außerdem im Fokus: Eine private Vasensammlung, die den Weg der Nymphenburger Porzellanmanufaktur in die Moderne nachzeichnen.
Entwürfe von Josef Wackerle
Zwanzig Vasen aus einer privaten Sammlung zeigen beispielhaft den Weg in die Moderne, wie ihn die Porzellanmanufaktur Nymphenburg in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts beschritt. Mit die wichtigste Triebfeder dieser Entwicklung war der Bildhauer Josef Wackerle (1880 – 1959).
Neben den noch heute berühmten Gartenfiguren und Bauplastiken entwarf er auch diverse Dekore , unter anderem ein von mattschwarzem Fond gerahmtes, buntes Blumenband für eine der traditionsreichsten Vasenformen der Manufaktur (Kat-Nr. 346, Schätzpreis 400 Euro). Auch für die von asiatischen Dosen inspirierte Form der Deckelurne legte Wackerle Entwürfe für Blumendekore vor.

Ein Paar Deckelvasen, Nymphenburg, nach Entwurf von J. Wackerle. H. 34 cm. Schätzpreis 600 Euro.

Vier Deckelvasen, Nymphenburg, nach Entwürfen von Josef Wackerle. H. 13,5 cm bis 23,5 cm. Schätzpreis 450 Euro.
Eine natürlichere Pflanzenauffassung: Rudolf Sieck und Rudolf Diewock
Einen deutlichen Schritt weg von klassischen, eher formal aufgefassten Blumendekoren hin zu natürlicher wirkenden Garten- und Wiesenblumen vollziehen, ebenfalls auf der sehr reduzierten Deckelurnen-Form, Rudolf Diewock und der Illustrator und Landschaftsmaler Rudolf Sieck (1877 – 1957): Diewock kombiniert die Blüten von Goldregen, Blauregen und weitere traubenartig blühende Rankpflanzen zu einem bunten Reigen (Kat-Nr. 347, Schätzpreis 350 Euro). Sieck lädt mit sommerlichen und herbstlichen Wiesenblumen zum Gang durch die Jahreszeiten ein.

Zwei Vasen, Nymphenburg, nach Entwürfen von R. Sieck. H. 22,5 und 42 cm. Schätzpreis 300 Euro.

Drei Deckelvasen, Nymphenburg, nach Entwürfen von R. Sieck. H. 14,4 und 25,5. Schätzpreis 450 Euro.
Paul Troost: Auf dem Weg ins Art Déco
Ein Dekorentwurf von Paul Ludwig Troost (1878 – 1934), wiederum für die klassische Vasenform 881 (Kat-Nr. 343, Schätzpreis 500 Euro) verweist bereits auf die farblich wieder reduziertere Stilwelt des Art Déco.
Die Idee vom Gesamtkunstwerk: Adelbert Niemeyer
Abgerundet wird die Passage mit Nymphenburger Vasen durch eine Position mit zwei Objekten, bei denen der seine Arbeiten als Gesamtkunstwerk verstehende Künstler Adelbert Niemeyer (1867 – 1932) sowohl die Form als auch die Dekore entwarf (Nr. 352, Schätzpreis 400 Euro): Sie enthält zweimal eine 1907 zum Musterschutz angemeldete Doppelhenkelvase, einmal mit einem die ganze Vase überziehenden Musternetzwerk in Violett und Gold, einmal mit reduziertem Netzwerk rund um den Vasenhals mit Blättern in Braun und Gold.
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